Berichte
August 2021
Eine beinahe willkommene Abkühlung
Die lang ersehnten Sommerferien sind da, aber es will einfach nicht warm werden. Die Vfdkids haben sich davon aber nicht beeindrucken lassen und so haben wir uns am 14. August am Stausee Wechmar mit Cornelia Moses-Rückel und ihren Pferden der Crazy Paint Ranch getroffen, um mit Ihnen im Stausee zu baden.
Es war wirklich aufregend, die Pferde waren mit dem Stausee und dem Baden mit Reiter vertraut. Einige blieben lieber planschend im flachen Wasser, während andere gleich schwimmend ihre Runden drehten.
Dann durften wir uns ausprobieren. Und nach einem bisschen Überwindung und E
infühlen in die fremden Pferde ging es los und alle sind ins Wasser gegangen. Von planschen bis schwimmen war da alles dabei. Sogar das ein oder andere Elternteil ist dann nochmal aufs Pferd gegangen und hat eine Runde gedreht.
Nach der aufregenden Zeit am See konnten sich die Pferde auf den bereits gebauten Koppeln erholen und für die Reiter und ihre Familien brannte der Rost. So konnten wir den Tag gemütlich mit gutem Essen und Musik ausklingen lassen.
Für mich steht fest, dass Schwimmen gehen mit einem Pferd eine wirklich aufregende und spannende Erfahrung ist, die jeder einmal in seinem Leben gemacht haben muss.
Geschrieben von Friederike Kroboth, 14 Jahre
Dezember 2019
Springkurs auf der Naturerlebniswiese
Zum Nikolaus habe ich einen Springkurs vom VFD von meinen Eltern geschenkt bekommen. Meine beiden Freundinnen Antonia und Angelina, die beide bei uns zu Hause Pflegepferde haben, haben mich begleitet. Am 21. Dezember war es dann soweit und wir sind nach Bösleben bei Arnstadt aufgebrochen. Dort erwarteten uns schon ganz viele Ponys auf einem schönen großen Hof. Wie unsere eigenen Pferde dürfen die Ponys und Pferde dort in einem schönen großen Offenstall leben. Bevor wir die Pferde vorbereiteten, gab es noch ein bisschen Theorie zum Springen. Auch ein paar praktische Übungen waren dabei. Dann ging es los und jeweils 2 Mädchen teilten sich ein Pferd. Auf einem riesengroßen Reitplatz ritten wir die Pferde warm und es wurden Gruppen aufgeteilt. Ich durfte bei Susen in der Reithalle mit reiten. Dort haben wir zuerst das Reiten über Stangen geübt, dann über kleine Cavalettis. Mit einem fremden Pferd über Hindernisse zu springen ist noch mal ganz anders als zu Hause. Nach dem Versorgen der Pferde am Abend und einem reichlichen Abendbrot haben wir noch ziemlich lange erzählt. Pferdemädchen haben immer viel zu bereden! Am nächsten Tag klappten die Übungen vom Vortrag viel besser. Jeder traute sich ein bisschen mehr. Ich habe auch einen schönen Sprung zum Schluss mit dem Pony Lui bewältigt. Für mich und meine Freundinnen war es eine völlig neue Herausforderung, Pferde einer anderen Reitweise über den Platz zu lenken. Wir konnten so viel Erfahrung mit nach Hause nehmen. Lieben Dank an die beiden Trainerinnen.
Geschrieben von Inara Pflüger
Oktober 2019
Sternritt zur Zitherhütt nach Zella-Mehlis
Jedes Mädchen träumt von einem Wanderritt mit seinem Pferd, aber wie schlimm das wirklich ist weiß man erst hinterher. Wir sind am Freitag, dem 27. September um 09.00 Uhr am Hof Elmenthal losgeritten bzw. gewandert. Ziel war die Zitherhütte in Zella-Mehlis, wo wir das Wochenende verbringen wolltene. Es regnete, und das sollte sich auch die nächsten vier Tage nicht mehr ändern. Ergänzt wurde der Regen nur gelegentlich durch Sturm und Hagel. Bereits am ersten Tag mussten wir 900 Höhenmeter auf 30 Kilometer Strecke bewältigen, was aufgrund der Wetterbedingugnen nicht ganz so angenehm war. Trotz zahlreicher Abenteuer wie hüpfender Kühe, spritzender LKW und klappernder Windräder waren unsere Pferde artig und haben ihren Job sehr gut gemacht. So kamen wir kurz vorm Dunkel werden in Zella-Mehlis an, vollkommen durchnässt und müde. Den Samstag haben wir dann auch zur Erholung genutzt. Der Kamin brannte, wir haben Gesellschaftsspiele gespielt und Schokolade gegessen.
Am Sonntag führte uns ein Tagesritt zum Oberhofer Hochmoor und zum Rennsteig. Montag früh um 08.00 Uhr starteten wir dann auf den Heimweg. Der Weg zurück kam mir viel kürzer und schneller vor, er war aber auch anstrengender. Vielleicht weil wir neben dem Regen jetzt auch noch Sturm hatten... Am Nachmittag kamen wir erschöpft aber glücklich in Elmenthal an. Alles in allem war es ein sehr spannender, lustiger, verrückter und schöner Ausflug, den ich immer wieder machen würde. Überhaupt finde ich, dass so einen Wanderritt jeder Reiter in seinem Leben einmal gemacht und überlebt haben muss.
Geschrieben von Johanna Jakob
August 2019
Fotoshooting am Hof Elmenthal
Ich schreibe heute über ein Fotoshooting. Wahrscheinlich alle von euch haben sicher schon einmal Models im Fernsehen gesehen und viele von euch haben sich vielleicht vorgestellt auch mal in tollen Posen fotografiert zu werden. Aber habt ihr schon mal daran gedacht, dass ihr auch eure Pferde mit vor die Kamera bringen könnt? Ich und meine Freundinnen haben das gemacht – und es war toll!
Es war im August. Wir hatten tagelang keinen Zucker gegessen, damit wir keine Pickel hatten, stundenlang damit zugebracht ein passendes Outfit herauszusuchen und morgens zwei Stunden im Bad damit verbracht uns zu schminken. Die Pferde putzen wir natürlich auch ordentlich heraus: von Locken im Schweif bis hin zu Glitzer in der Mähne – alles sah perfekt aus.
Wir hatten uns vorher ein paar Orte in der Nähe des Stalls angeschaut und sind dann mit der Fotografin zu jedem von ihnen gefahren und sie hat sie sich genau angesehen. Letztendlich viel die Wahl auf eine Wiese direkt neben der Koppel (sie war sogar eingezäunt, was dahingehend gut war, dass wir die Pferde in den Pausen einfach haben rumlaufen lassen).
Die Fotografin kannten wir durch eine Freundin, sie hatte auch schon tolle Fotos mit ihr gemacht. Zehn Mädchen aus dem Stall machten mit. Jede hatte eine halbe Stunde Zeit um sich neben und auf dem Pferd in tollen Posen ablichten zu lassen.
Ich war noch nie bei einem Fotoshooting mit Modells (dafür habe ich nicht ganz die Figur) aber ich kann mir gut vorstellen, dass die es leichter haben als wir, denn nicht alle Pferde waren so ganz davon begeistert lange stillzuhalten. Ich und eine Freundin haben unsere Zeit geteilt, um auch gemeinsame Fotos zu haben und mein Pferd hat zwar stillgehalten aber oft nicht so glückloch geschaut und ihres hat nur versucht zu fressen… Das ist eben das echte Leben 😊.
Schlussendlich sind tolle Fotos entstanden und man hat nicht gesehen wie abgehetzt wir waren und wie genervt die Pferde, weil sie auf einer Wiese standen und nichts fressen durften, sondern nur hübsch lächeln mussten.
Geschrieben von Friederike Kroboth, 13 Jahre
Mai 2014
Sicherheitstraining
Am Abend des 2.5.2014, sah man gegen 19.30 Uhr zwei Feuerwehrfahrzeuge in Christes ausrücken. Es war kein Notfall – aber eine sehr ernste Übung.
Was war geschehen? 3 Jugendliche waren mit ihren Pferden bei einem Ausritt, als diese plötzlich durch gingen. 2 Reiterinnen stürzten schwer, eine davon in das Astwerk eines umgefallenen Baums. Die durchgehenden Pferde verletzten auf ihrem Weg auch noch 2 Fußgänger. Die Kinder mussten selbstständig Hilfe per Handy anfordern, genau beschreiben was passiert war und wer verletzt ist. Außerdem mussten sie den Weg in den Wald beschreiben und natürlich erste Hilfe bei den Verletzten leisten und solange warten bis die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Christes da waren und übernehmen konnten.
Diese Übung war der Höhepunkt des Sicherheitstrainings „Sicher+Reiten“ welches am 2.5.2014 auf der Greenland-Ranch in Christes statt fand. 13 Kinder des Projekts VFD Kids Thüringen nahmen daran teil. Constanze Holland-Moritz (1. Vorsitzende VFD Bezirksverband Thüringen Süd) hatte für dieses Seminar extra einen Trainer aus der Schweiz gebucht, der genau auf solche Sachen spezialisiert ist. Gemeinsam mit der VFD Thüringen e.V., der Uelzener Versicherung, der Outdoor First Aid Academy und der Greenland-Ranch konnte dieses Projekt durchgeführt werden. Los ging es bereits am Mittag. Die Kinder lernten sehr praxisorientiert was im Ernstfall zu tun ist.
Sie lernten wie wichtig es ist, sich erstmal einen Überblick zu verschaffen, damit man ordentlich Hilfe holen kann. Was ist wichtig beim absetzen des Notrufs? Was darf ich überhaupt machen und wie kann ich in welcher Situation dem Opfer helfen.
Trainer Uwe Brolle von der Outdoor First Aid Academy ließ die Kinder immer wieder Rollenspiele machen. Jeder durfte einmal Opfer sein, aber auch Ersthelfer. Auch der Orstbrandmeister von Christes Heiko Brock, war eingeladen und erklärte aus seiner Sicht was wichtig ist, damit er und seine Kollegen bestmöglich helfen können. Da auch er begeistert von dem Training war, bot er kurzerhand an, seine ohnehin für den Abend geplante Ausbildungsmaßnahme mit seinen Kollegen, gemeinsam mit den frisch geschulten Kindern durch zuführen. Somit hatten gleich mehrere Parteien etwas davon. Die Kinder konnten unter absolut realistischen Umständen, das gelernte anwenden und für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, war es ebenfalls eine besondere Herausforderung. Die Opfer waren sehr gut geschminkt, mit Schürfwunden, offenen Brüchen, Hämatomen und vielem mehr.
Im Anschluss an die Übung gab es für alle eine Auswertung. Uwe Brolle der selbst u.a. ausgebildeter Sanitäter und Erlebnispädagoge ist, konnte allen hilfreiche Tipps für Verbesserungen geben. Er war beeindruckt von der Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr und wie gut die Zusammenarbeit zwischen Kindern, Feuerwehr und der Ranch verlaufen ist.
Es sollen zukünftig nicht nur in Christes, sondern auch in Thüringen noch mehr solcher Veranstaltungen durchgeführt werden, damit im Ernstfall alle gut vorbereitet sind.